Hinweis – Die Gebühren beinhalten Qualitätssicherungsberichte, ggf. Kalenderkalibrierung und rund um die Uhr verfügbaren Webzugriff auf frühere Ergebnisse und ausstehende Analysen. Angebot anfordern
Vorbehandlung – das Labor führt keine generellen Vorbehandlungen durch und analysiert das eingesandte Material. Wir prüfen jedoch anhand einer Teilstichprobe mittels Säurewaschung, ob Carbonat vorliegt, oder führen eine vollständige Säurewaschung durch, wenn bekannt ist, dass Carbonate vorhanden sind und dies in Auftrag gegeben wurde.
Probenauswahl – Phytolithe müssen dem Labor bereits extrahiert und bereit für die Analyse vorliegen, da es uns im Moment nicht möglich ist, die Extraktion im Labor vorzunehmen. Wenn Sie die Extraktion selbst durchführen, evaporieren Sie Ihre Probe nicht trocken in Lösungsmitteln wie Aceton oder Hexan. Die abschließenden Schritte sollten mithilfe eines finalen hydrophilen Lösungsmittels wie Aceton, gefolgt von mehreren Waschungen mit hochwertigem Wasser (deionisiert, destilliert, Milli-Q), erfolgen, bevor die Probe getrocknet wird.
Die Methodologie von Beta Analytic für die Radiokohlenstoff Datierung von Phytolithen kann man in “2003 Piperno, Dolores R. and Karen E. Stothert; Phytolith Evidence for Early Holocene Cucurbita Domestication in Southwest Ecuador Science 299:1054-1057” finden.
Phytolithe, die in vorextrahierter, isolierter und reiner Form zugesandt werden, können routinemäßig unter der Verwendung von 200-400 mg datiert werden.
Unsere Methode zur Ermittlung eines Datums, welches die Zeit der Bildung der Phytolithe repräsentativ wiedergibt, hängt:
(1) von der Reinheit der zur Verfügung gestellten Phytolithe ab und
(2) wenn keine reinen Phytolithe zur Verfügung stehen, vom Alter der weiteren organischen Materialien, die dasselbe Alter wie die Phytolithe aufweisen müssen.
Das Vertrauen in die Ergebnisse einer AMS Datierung hängt von dem Vertrauen des Einsenders in die Integrität der Proben ab.
Gemäß dem Smithsonian National Museum für Naturgeschichte sind Phytolithe mikroskopische Teile aus Siliziumdioxid, das sich in den Zellen vieler Pflanzenarten bildet. Sie bleiben auch nachdem die Pflanzen abgestorben und abgebaut sind, immer noch gut erhalten. Auf Grund dieser einzigartigen Eigenschaft, werden Phytolithe von Archäologen und Paläoökologen verwendet, um Pflanzenreste in unterschiedlichen Kontexten zu bestimmen. Dr. Dolores Piperno, ein Mitglied der National Academy of Sciences, wird zugeschrieben, eine der ersten wenigen Forscherinnen zu sein, die Phytolithe im archäologischen Zusammenhang verwendet hat. Die Phytolithe wurden in ihrer Forschung dazu verwendet, die prähistorische Landwirtschaft in tropischen Gebieten zu dokumentieren.
Bildquelle: Benjamin Gadet (lizenziert nach CC BY-SA 3.0)