Empfehlungen zu Probenhandhabung und Probenbehälter

Probenbearbeitung

Karbonate – Die direkte Bearbeitung von Karbonatproben beeinflusst das Ergebnis nicht. Da man für die Radiokarbon-Analyse den CaCO3 Anteil verwendet, sind Verunreinigungen durch Handfette und andere organische Stoffe nicht relevant. Nur das Vorhandensein von anderen Karbonaten beeinflusst das Datierungsergebnis des Kohlenstoffes.

Organische Materialien – Organische Proben zur Radiokohlenstoff Datierung sollten nicht mit bloßen Händen bearbeitet werden, da Ihre Handfette die Proben verunreinigen. Verwenden Sie daher bitte Plastikhandschuhe. Das Waschen der Proben in Trinkwasser ist in Ordnung (destilliertes Wasser wird jedoch empfohlen). Vermeiden Sie jeglichen Kontakt mit Papier.

Äußere Matrix – Unsere Preise basieren darauf, dass alle Proben in konzentrierter Form eingereicht wurden. Es ist nicht notwendig minimale Sedimentablagerungen und anhaftendes organisches Material zu entfernen. Bei losen Ablagerungen in großen Mengen können jedoch zusätzliche Gebühren anfallen, daher empfehlen wir, den Großteil der äußeren Matrix zu entfernen. Die einmalige Benutzung eines im Haushaltswarengeschäft erhältlichen Siebes stellt kein Problem dar, das Sieb sollte jedoch abgespült werden, um Staub zu beseitigen. Wenn Sie Laborsiebe verwenden, stellen Sie sicher, dass diese absolut sauber sind, bevor Sie sie für eine andere Probe verwenden.

Feuchte versus trockene Proben – Es ist nicht notwendig die Proben zu trocknen. Allerdings ist es leichter die Menge des zu versendeten Materials einzuschätzen, wenn das Trockengewicht bekannt ist. Das Einsenden von feuchten Kohlenstoffproben ist in Ordnung. Das Labor beginnt die Radiocarbon-Analyse direkt nach Erhalt der Probe, sodass die Feuchtigkeit keine Kontamination verursacht. Möchten Sie Ihre Proben dennoch trocken, empfehlen wir eine Temperatur von 90°C bis 100°C für 4 bis 24 Stunden.


Empfehlungen bezüglich Behältern und Verpackung

Bitte beachten: Verpacken Sie bitte jede Probe separat in einen wiederverschließbaren Plastikbeutel, um Vermischungen während des Transports zu vermeiden.

Große Proben – Bitte direkt in einen wiederverschließbaren Plastikbeutel geben.
Bsp.: Geweihe, Knochen, Holzkohle, Koralle, Dung, Gyttja, Leder, Torf, Pflanzen, Keramik, Sediment, Schalenweichtiere, Zähne, Textilien, Holz

Kleine/filigrane Proben – Bitte in aluminiumfolie wickeln, um Materialverlust zu vermeiden, und in einen beschrifteten, wiederverschließbaren Beutel geben.
Bsp.: extrahiertes Kollagen, Fischotolithen, Haar, Insekten (Chitin), Samen, Körner

Sehr kleine Proben – Bitte Glasfläschchen mit Schraubverschluss, Mikrozentrifugenröhrchen oder Zählkammern verwenden und diese in separate, wiederverschließbare und beschriftete Plastikbeutel geben.
Bsp.: Foraminiferen, Ostrakoden, Phytolithen, Pollen

Flüssigkeiten – Bitte möglichst Plastikflaschen verwenden (HDPE, LDPE, PP). Wenn Sie Glasflaschen verwenden, verpacken Sie diese bitte sehr gut, um Beschädigungen während des Transports zu vermeiden. Wir raten jedoch dringend, Plastikflaschen jeglichen Glasbehältern vorzuziehen.


Verwenden Sie bitte Pakete anstatt Umschläge

Bei Feststoffen – Wir raten dringend, wann immer möglich, Proben in kleinen Paketen zu versenden (anstatt in Umschlägen), um die Unversehrtheit der Proben sicherzustellen. In der Regel verwenden Postdienstleister während des automatisierten Sortierprozesses Walzen, durch die Druck auf die Umschläge ausgeübt wird. Dieser Druck kann ausreichen, um kleine Fragmente zu zerdrücken und zu pulverisieren.

Bei flüssigen Proben – Bitte Flaschen in separate Plastikbeutel verpacken und diese mit einem Kabelbinder oder Klebeband verschließen. Sollte eine der Flaschen während des Transports auslaufen, wird auf diese Weise verhindert, dass das Wasser die Pappe des Transportbehälters aufweicht.

Seite zuletzt aktualisiert: Februar 2020