Hinweis – Die Gebühren beinhalten Qualitätssicherungsberichte, ggf. Kalenderkalibrierung und rund um die Uhr verfügbaren Webzugriff auf frühere Ergebnisse und ausstehende Analysen. Angebot anfordern
Vorbehandlung – Es ist wichtig die Vorbehandlung, die an Proben durchgeführt wird zu verstehen, da diese unmittelbar das Endergebnis beeinflusst. Kleine Proben wie z.B. Samen oder Körner versuchen wir immer einer vollständigen Vorbehandlung zu unterziehen, um eine sekundäre Kohlenstoff Kontamination ausschließen zu können.
Exakt zu bestimmen wie viel Probenmaterial unser Labor benötigt ist schwierig. Sogar das “Trockengewicht” ist in der Regel relativ. Es ist nicht ungewöhnlich für unser Labor eine Gewichtsreduktion der Probe von 15% zu beobachten, nachdem die Probe über Nacht bei 110°C im Ofen getrocknet wurde. Gewöhnlich verringert sich die Probenmenge um 30-70% nach abgeschlossener Vorbehandlung. Der genaue Wert hängt von vielen Faktoren ab, wie z.B. der Art der Probe, Konservierung, Feuchtigkeitsgehalt etc.
Probenauswahl – Bitte beachten Sie, dass Verkohlung eine große Rolle bei der Auswahl der Probe spielt. Zehn Milligramm (10 mg) verkohlter Körner ist im Vergleich zu 10 mg nicht verkohlter Körnern eine vollkommen unterschiedliche Probe. Verkohlung wirkt als starkes Vehikel für Konservierung und Resistenz gegenüber Alkali Behandlungen, die während der Vorbehandlung eingesetzt werden.
Für die AMS Datierung empfehlen wir in der Regel eine Probenmenge von 20 mg, da eingesendetes Probenmaterial oft anhaftendes Sediment, oder andere Materialien beinhaltet, die vor der Datierung entfernt werden müssen.
Sie können die Samen, Körner, oder Pflanzenreste in aluminiumfolie oder Plastikröhrchen verpacken und dann in einen wiederverschließbaren Plastikbeutel geben. Bitte verpacken Sie jede Probe getrennt in einen separaten Plastikbeutel, damit eine Vermischung der Proben während des Transports verhindert werden kann.
Bei der Vorbehandlung von sehr kleinen Proben gibt es mehrere Methoden:
1 – Komplette Vorbehandlung (Säure/Alkali/Säure Bäder)
Die gesamte Probe wird während dieses Prozesses zerstört. Sollte nach der Vorbehandlung ungenügend Probenmaterial vorhanden sein, wird die Analyse angehalten und Sie haben die Möglichkeit weiteres Material einzusenden. Wenn es nicht möglich ist weitere Samen oder Körner zu senden, wird die Analyse abgebrochen.
2 – Vorsichtige Vorbehandlung
Wir werden sehr vorsichtig und eingeschränkt Säure Alkali Prozesse anwenden, um die Probenmenge nicht zu stark zu reduzieren, damit die Probe gemessen werden kann.
3 – Alkali Schritt überspringen
Wir überspringen die Alkali Vorbehandlung. Dies ist besonders effektiv in Szenarien, in denen sekundäre Huminsäuren und zerfallene Ablagerungen ausgeschlossen werden können.
4 – Keine Vorbehandlung
Keine Vorbehandlung ist nur in Extremfällen zu empfehlen.
Wenn die Samen oder Körner gut erhalten und trocken sind sowie kein anhaftendes Sediment aufweisen, sollten 4 mg für eine AMS Datierung ausreichen.
Wenn unserem Labor nach der Vorbehandlung mindestens 1,8 mg der Probe zur Verfügung stehen, wird ein Standard AMS Datum ermittelt. Falls die Menge kleiner als 1,8 mg, aber größer als 1,3mg ist, können wir eventuell kein separates δ13C Verhältnis berichten, welches auf dem während der Verbrennung entstehenden CO2 basiert.
Unser Labor analysiert keine extrem kleinen Proben (d. h. wenn die Menge an verfügbarem Kohlenstoff nach der Vorbehandlung geringer ist als 200 Mikrogramm), da das Ergebnis aufgrund von Einflüssen innerhalb der AMS Maschine selbst unbestimmte Fehler enthalten kann.
Bildquelle: Rasbak (lizenziert nach CC BY-SA 3.0)
Seite zuletzt aktualisiert: Oktober 2022