Holzkohle und Holz sind die beiden am häufigsten verwendeten Materialien für eine Beschleuniger Massenspektrometrie (Accelerator Mass Spectrometry -AMS) Radiokohlenstoffdatierung. AMS Labors bevorzugen es, Holzkohle und Holz zu datieren, da diese Materialien keine komplexen Vorbehandlungen erfordern. Williard Libby, Pionier der Radiokohlenstoffdatierung, hat Holzkohle als das verlässlichste Material für das Kohlenstoffalter identifiziert.
Die Zeitspanne eines Organismus bezieht sich auf sein gesamtes Wachstum und den Zeitraum des Austauschs mit der Biosphäre. Die Zeitspanne wirkt sich darauf aus, wie das Radiokohlenstoffalter einer Probe in das Kalenderalter umgerechnet wird. Die Zeitspanne von Holz hängt von der Anzahl der Baumringe ab, die im Rahmen der Radiokohlenstoff Datierung untersucht werden. Holzkohlefragmente können allerdings eine Zeitspanne aufweisen, die nicht quantifiziert werden kann.
Eine der Hauptannahmen bei der Radiokohlenstoff Datierung ist, dass der Zeitpunkt des Absterbens des Organismus auch den Zeitpunkt darstellt, zu dem der Organismus keinen weiteren Kohlenstoff mit der Biosphäre austauschte. Wenn dies, wie bei Holz, nicht der Fall ist, entspricht das Radiokohlenstoffalter des Organismus bei seinem Absterben nicht Null.
Wenn man das Radiokarbondatum von Holz oder Holzkohle analysiert, wird das Wachstum der Baumringe datiert. Bäume wachsen durch das Hinzufügen von Ringen und diese tauschen, nachdem der Baum gefällt wurde, keinen weiteren Kohlenstoff mit der Biosphäre aus. Dennoch wird das Radiokohlenstoffalter des Kernholzes und des Splintholzes eines Baumes nicht dasselbe sein, denn das innerste Kernholz ist wesentlich älter als das Splintholz.
Radiokarbondatierte Holz- und Holzkohleproben weisen ein scheinbares Alter auf; Abweichungen bis zu Hunderten von Jahren können auftreten, es sei denn, kurzlebige Baumarten oder Zweige wurden zur Radiokohlenstoffdatierung ausgewählt.
Das Radiokohlenstoffalter einer Probe sagt etwas darüber aus, wann der Organismus rezent war, nicht jedoch, wann das von dem Organismus stammende Material verwendet wurde. Das „Altholz” Problem muss hier berücksichtigt werden, um falsche Rückschlüsse zu vermeiden, wenn Artefakte mit einem Ereignis und Kontext in Verbindung gebracht werden sollen.
Verzögerte Verwendung und Wiederverwendung sind Prozesse, die zum “Altholz” Problem beitragen. Holzkohle oder Holz kann vor der Verwendung gelagert worden sein. Harthölzer sind sehr Verfallsresistent und könnten zu späteren Zeitpunkten in anderen Strukturen wiederverwendet worden sein.
Die Auswirkungen dieser Ablagerungsprozesse sind nicht quantifizierbar, müssen aber besonders in Betracht gezogen werden, wenn C-14 Datierungsergebnisse im Zusammenhang mit dem datierten Kontext als zu alt erscheinen.
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